Das Coupé – der sportliche Zweitürer im Portrait
Aus dem Französischen entnommen bedeutet Coupé „abgeschnitten“ und bezog sich damit einst auf Kutschen, die mit einer vom Steuermann abgetrennten Kabine ausgestattet waren. Heutzutage bezeichnet das Coupé einen zweitürigen Wagen mit eleganter Optik, der den Komfort einer Limousine mit der Dynamik eines Sportwagens kombiniert.
Bauliche Besonderheiten
Kennzeichnend für das Coupé ist sein sportives Äußeres, das geprägt ist durch fließende Linien und ein kurzes, von zwei Säulen getragenes Dach, das in einem abfallenden Schrägheck endet. Früher trug nur ein Zweisitzer die Bezeichnung Coupé, heutzutage zählt man jedoch teils auch Vier- oder Fünfsitzer zu dieser Fahrzeugklasse. Aufgrund zahlreicher Änderungen der Karosserieform im Laufe der Zeit ist eine klare Abgrenzung des Coupés kaum noch möglich. Statt einen bestimmten Fahrzeugtyp zu bezeichnen, steht der Begriff „Coupé“ zur heutigen Zeit vielmehr für sportlich aussehende, exklusive Automobile und hat Prestige-Charakter – ob der Wagen nun zwei oder vier Türen hat, ist dabei nicht mehr unbedingt von Relevanz.
Die Entwicklung des Coupés
Das Coupé-Konzept der „abgeschnittenen“ Kutschen wurde schon früh auf erste motorisierte Modelle übertragen. Der Bugatti Royale Coupé Napoleon, der zwischen 1926 und 1933 zumeist vermögende Mitglieder der Oberschicht von A nach B brachte, besaß zum Beispiel einen solchen Aufbau: Während der Chauffeur im Freien saß, konnten in der überdachten Kabine hinter ihm zwei Personen bequem Platz nehmen.
Ab den 60er-Jahren setzten Hersteller bei ihren Coupé-Modellen zumeist darauf, bereits im Markt etablierte Limousinen zu verwenden und entsprechend umzubauen. Eigenständige Modelle wurden hingegen unter dem Namen „Gran Turismo“, kurz GT, geführt und versprachen somit viel Komfort und eine starke Motorleistung für längere Ausflüge. Zu den bekanntesten Vertretern dieser Coupé-Variante zählen der Ferrari 250 GTO sowie der Porsche Carrera GTS. Das berühmteste und polarisierende Sportcoupé aller Zeiten ist jedoch der Opel Manta, der 1970 den Automobilmarkt eroberte und rund eine Million Mal verkauft wurde.
Das Coupé unserer Zeit
Heutzutage werden viele Coupés, wie der Renault Mégane Coupé, ganz klassisch von einer Limousine abgeleitet. Aber auch eigenständig produzierte Fahrzeuge, wie der Audi TT, finden ihren Weg auf den Automobilmarkt und etablieren sich dort. Dass der Begriff Coupé samt seines exklusiven Rufes jedoch auch gerne rein aus Marketing-Gründen genutzt wird, zeigt sich beispielsweise an der zweiten Generation der Mercedes-Benz A-Klasse, die schlichtweg aufgrund ihrer zweitürigen Bauweise als Coupé geführt wird. Nischenfälle dieser Art gibt es viele – ein eindeutiges Zeichen dafür, dass die klare Bezeichnung eines Coupés sich immer schwieriger gestaltet und der Begriff zunehmend verwischt.
Das Coupé erfreut sich auch heute noch großer Beliebtheit und bietet seinem Fahrer einen hohen Komfort mit sportivem Design und erstklassigem Fahrgefühl. Für eine Probefahrt lohnt es sich, beim Kfz-Serviceportal nach einem Autohaus in der Nähe zu suchen – unkompliziert und völlig unverbindlich.