Was tun bei einem Reifenplatzer?

Das Risiko ist in den meisten Fällen zwar gering: Ein Reifenplatzer kann generell allerdings jeden treffen. Wenn der Reifen bei hohen Geschwindigkeiten kaputtgeht, kann das fatale Folgen haben, weil die Auswirkungen auf die Steuerbarkeit des Fahrzeugs fatal sein können.
Im nachfolgenden Ratgeber erfahren Sie, wie Reifenplatzer entstehen können und welche Reaktionen geeignet sind, um das Auto wieder in den Griff zu bekommen.

Was sind die Ursachen für einen Reifenplatzer?

Aus physikalischer Sicht ist ein Reifenplatzer ein plötzlicher und schneller Druckabfall innerhalb des Reifens. Durch die schnell entweichende Luft verliert der Pneu seine Form, wird instabil und beginnt unrund zu vibrieren. Aufgrund der Walkarbeit entstehen hohe Temperaturen, die das Material angreifen – der gesamte Reifen zerplatzt in seine Einzelteile. Das kann verschiedene Ursachen haben:

  • Zu geringer Luftdruck:
    Wenn zu wenig Luft im Reifen ist, verformt sich der Pneu bei jeder Belastung mehr oder minder stark. Das belastet das Material und führt zu hohen Temperaturen. Der Reifendruck sollte deshalb regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls korrigiert werden.
  • Schäden am Reifen:
    Das Fahren an Bordsteinkanten oder auch die Beschädigung des Reifens durch Nägel oder spitze Steine können das Risiko eines Reifenplatzers deutlich erhöhen.
  • Winterreifen statt Sommerreifen:
    Die Gummimischung der Winterreifen nutzt sich schneller ab, wenn sie im Sommer verwendet werden. Dies führt zu einem frühzeitigen Verschleiß und erhöht das Risiko eines platzenden Reifens.

 

Das richtige Verhalten bei einem Reifenplatzer

In vielen Fällen kündigt sich ein bevorstehender Reifenplatzer an, indem ein leichtes bis starkes Rütteln oder Vibrieren spürbar ist. Das Auto beginnt, bei gerader Lenkung die Spur zu verziehen. Zudem fühlt sich die Lenkung mitunter sehr schwammig an. Außerdem kann es zu Rauchbildung kommen.

Für den Fahrer gilt: Ruhe zu bewahren und nicht die Nerven verlieren. Wie gut sich das Auto nach einem Reifenplatzer noch lenken lässt, hängt sehr stark davon ab, welcher Reifen betroffen ist. Handelt es sich hierbei um einen der Vorderreifen, kann versucht werden, das Auto durch ein reaktionsschnelles Gegenlenken in der Spur zu halten. Aber Vorsicht: Zu starkes Einlenken kann bei hohen Geschwindigkeiten brandgefährlich sein.
Bei einem geplatzten Hinterreifen ist die Situation heikler: Die kleinste Bewegung der Lenkachse in die falsche Richtung kann bereits zum unkontrollierten Schleudern des gesamten Fahrzeuges führen. In beiden Fällen sollte eine Vollbremsung vermieden werden. Stattdessen ist es ratsam, das Lenkrad festzuhalten und das Fahrzeug durch leichte Bremsstöße langsam ausrollen zu lassen.

Richtlinien bei Reifenpannen beachten

Sollte sich ein Reifenplatzer auf der Autobahn ereignen, ist es wichtig, die rechte Spur beziehungsweise den Seitenstreifen anzusteuern – natürlich unter Berücksichtigung des Verkehrs. Auch das sofortige Einschalten des Warnblinkers empfiehlt sich, um andere Autofahrer rechtzeitig auf das Problem aufmerksam machen zu können. Diese können gegebenenfalls das Tempo verringern – Folgeunfälle werden vermieden.
Generell gilt: Bei Pannen jedweder Art sollten immer die jeweiligen Richtlinien und Gesetze beachtet werden. Das gilt vor allem für die Sicherung der Fahrzeuginsassen und der Unfallstelle. Im Zweifel ist professionelle Unterstützung in Form von Pannendienst und Polizei zu rufen, sofern ein Wechsel des Reifens in Eigeninitiative nicht möglich ist oder Reifenteile auf der Fahrbahn liegen. Denn das Risiko von Folgeunfällen an Pannenstellen darf nicht unterschätzt werden.

Mehr Informationen zu Reifen und Kontaktmöglichkeiten zu Pannendiensten oder Automobilclubs erhalten Sie auf dem Kfz-Serviceportal.

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