Wie genau funktionieren Runflat-Reifen
Reifenpannen sind ein häufiges, gefährliches und vor allem zeitraubendes Problem. Sogenannte Runflat-Reifen sind darauf ausgelegt, trotz Luftverlust in Form zu bleiben. Kommt es also zu einem Defekt am Pneu, können Fahrzeuge mit Runflat-Technologie weiterfahren. Wie das funktioniert und wo die Grenzen dieses Systems liegen, zeigt der nachfolgende Artikel.
Die Runflat-Technologie verständlich erklärt
Bei Runflat-Reifen handelt es sich um eine spezielle Reifenart, da der beschädigte Reifen seine Form beibehält. Dies gelingt dank einer optimierten Profilierung und eines selbsttragenden Reifensystems inklusive Spezialfelge sowie digitaler Reifenpannenanzeige, kurz RPA. Verstärkte Reifenwände und eine besonders elastische Federung in der Gummierung verhindern dabei, dass der Reifen sich verformt und einsinkt, sobald er an Druck verliert. So kann auch nach einer Panne, deren Vorliegen dem Fahrer über die RPA angezeigt wird, noch eine kurze Strecke weitergefahren werden.
Hierbei gilt jedoch, dass das Tempo auf eine Geschwindigkeit von maximal 80 km/h gedrosselt werden sollte. Auch wenn der Runflat-Reifen eine stabile Seitenführung in Kurven gewährleistet und einem überaus gefährlichen, teils folgenreichen Reifenplatzer vorbeugt, sollte die Weiterfahrt unter höchster Vorsicht erfolgen – nur so ist ein sicheres Ankommen beim Fachmann in der Nähe garantiert.
Die Vorteile im Überblick
Gerade bei urplötzlichen Reifenplatzern besteht ein hohes Sicherheitsrisiko, da Fahrzeuge (auch trotz ESP) auszubrechen drohen und damit Verkehrsunfälle verursachen können. Die stabilen Reifen mit Runflat-Technologie bieten an dieser Stelle deutlich mehr Sicherheit, da der Reifenverformung im Verlauf der schnellen Luftentweichung entgegengewirkt wird.
Zeitgleich wird es dem Fahrer erspart, bei Defekten Gebrauch von Notrad beziehungsweise Reifennotset zu machen oder einen Pannendienst zu rufen. Die Weiterfahrt kann zwar langsam, aber dennoch unproblematisch erfolgen, bis eine Werkstatt oder eine Tankstelle weiterhelfen kann.
Nachteile der Runflat-Technologie
Doch der Runflat-Reifen bietet auch Nachteile: Denn obwohl sich die Technologie laufend verbessert und entsprechend immer komfortabler und robuster wird, zeigt sich speziell beim Fahrverhalten noch ein gewisser Unterschied zwischen dem herkömmlichen Standardreifen und dem Spezialreifen. Letzterer ist aufgrund seiner verstärkten Seitenwände deutlich härter, was folglich zu einem höheren Abrollwiderstand auf der Straße führt. So entstehen laute Fahrgeräusche, die störend sein können. Zudem erfolgt ein stärkerer Abrieb, sodass die Reifen schneller verschleißen und ausgetauscht werden müssen. Dies geht auf Dauer ins Geld – auch weil höhere Spritkosten drohen.
Darüber hinaus ist der Runflat-Reifen auch etwas schwerer als gängige Alternativen. Dies liegt vor allem an seinem robusten Profil und der Spezialfelge. Das Mehrgewicht der sogenannten ungefederten Masse wirkt sich mitunter merklich auf die Beschleunigungsfähigkeit und gegebenenfalls auch den Kraftstoffverbrauch des Fahrzeuges aus.
Kompetente Ansprechpartner finden Sie im Kfz-Serviceportal
Sollten Sie die Fahrsicherheit im Straßenverkehr erhöhen und im Falle einer lästigen Panne nicht irgendwo mit Ihrem Wagen liegen bleiben wollen, denken Sie doch einmal über die Anschaffung von Runflat-Reifen nach. Fachkundige Ansprechpartner nahegelegener Werkstätten und Automobilgeschäften, die Ihnen mit nur wenigen Klicks im Kfz-Serviceportal angezeigt werden, beraten Sie hierzu gerne und geben Ihnen praktische Tipps mit auf den Weg. Für eine allzeit gute Fahrt!