Die Reifengrößen und -dimensionen
Die Bereifung von Kraftfahrzeugen hat Einfluss auf Fahrkomfort, Verkehrssicherheit und Optik. Eines der auffälligsten Merkmale ist die Reifengröße nebst Reifenbreite – also Durchmesser, Flankenhöhe und Auflagefläche der Pneus. Was es dabei zu beachten gilt und welche Standardgrößen es gibt, zeigt Ihnen der nachfolgende Artikel.
Die passende Reifengröße
Ist es Zeit für neue Reifen, müssen vorab einige Fragen geklärt werden. Zum einen, welche Wünsche der Fahrzeughalter an die Eigenschaften hat. Schließlich wirken sich sowohl die Höhe der Reifenflanken als auch die Reifenbreite enorm auf Komfort, Fahr- und Kurvenverhalten aus. Zum andere sollte sichergestellt sein, dass die Reifengröße auch mit den Herstellervorgaben harmoniert. Andernfalls kann es zu technischen Problemen und einem Erlöschen der Betriebserlaubnis kommen.
So finden Sie die erlaubten Werte
Um herauszufinden, welche Reifengröße überhaupt für das eigene Auto zugelassen ist, eignet sich ein Blick auf die Altreifen. Diese tragen Angaben zu Durchmesser, Breite und Co. auf ihren Seiten. Die einfachste Möglichkeit besteht also darin, sich an den Vorgängern zu orientieren. Allerdings nur dann, wenn diese auch wirklich original sind.
Als zweite Möglichkeit lohnt ein Blick in die Zulassungsbescheinigung Teil I – also den Fahrzeugschein. Hier finden sich in den Ziffern 20 – 23 die entsprechenden Angaben zu den Reifendimensionen. Sowohl für Sommer- als auch für Winterbereifung.
Welche Fahrzeugarten nutzen welche Größen?
Im Folgenden sind die fünf geläufigsten Reifendimensionen und deren Besonderheiten sowie Eigenschaften aufgeführt:
- 175/65 R14:
Diese Dimension kommt vor allem bei Kleinwagen, wie dem Opel Corsa oder dem Peugeot 206, vor. Die Zahl 175 beschreibt die Breite in Millimetern und die Zahl 65 ein Höhen-Breiten-Verhältnis von 65 Prozent. Es handelt sich hierbei um einen Radialreifen mit einem Felgendurchmesser von 14 Zoll.
Beispiel: Continental Contipremiumcontact 5 - 195/65 R15:
Diese Größe wird häufig bei Modellen der Mittelklasse verwendet. Dazu zählen unter anderem der Audi A3 und der Renault Megane. Der Reifen ist 195 Millimeter breit und das Verhältnis der Reifenhöhe zur Reifenbreite beträgt 65 Prozent. Der Radialreifen misst einen Felgendurchmesser von 15 Zoll.
Beispiel: Dunlop Sport Bluresponse - 225/45 R17:
Diese Reifendimension wird häufig bei Sportwagen und Limousinen, wie den Premiummodellen Audi TT und BMW Z4, genutzt. Diese Fahrzeuge besitzen mit einer Reifenbreite von 225 Millimetern deutlich breitere Reifen. Das Höhen-Breiten-Verhältnis beträgt 45 Prozent; der Felgendurchmesser entspricht 17 Zoll.
Beispiel: Eagle F1 Asymmetric 2 - 215/55 R16:
Diese Maße kommen besonders bei Limousinen, wie dem Audi A4 und dem Citroen C5, vor. Die Reifen betragen eine Breite von 215 Millimetern und das Höhen-Breiten-Verhältnis liegt bei 55 Prozent. Der Felgendurchmesser misst 16 Zoll.
Beispiel: Michelin Primacy 3 - 205/50 R17:
Diese Dimension findet man z.B. bei der BMW 5er-Serie und dem Peugeot 308.
Beispiel: Primacy HP
Hinweis: Häufig existieren vor allem in der Reifenbreite signifikante Unterschiede zwischen Sommer- und Winterreifen. Erstere sind häufig breiter und forcieren somit eine breitere Auflagefläche. Winterreifen hingegen sind schmaler, um mit ihrer Reifengröße besser Schneedecken zu durchdringen.
Welche Vor- sowie Nachteile haben große und kleine Reifen?
Breite Reifen haben den Vorteil, dass sie eine besonders große Auflagefläche und somit eine äußerst gute Bodenhaftung bei hohen Geschwindigkeiten besitzen. Zudem überzeugen sie durch ein sicheres Bremsverhalten und eine stabile Seitenführung. Optisch fallen breite Reifen durch ihr modern-sportliches Design auf. Doch das breite Profil hat auch seine Nachteile: So ergibt sich aus dem höheren Rollwiderstand ein stärkerer Spritverbrauch sowie CO2-Ausstoß. Außerderm verdrängt die breite Lauffläche deutlich mehr Wasser, sodass es zu einer schlechteren Haftung bei Regen und einem erhöhten Risiko für Aquaplaning kommt.
Schmale Reifen bieten den Vorteil, dass sie mit ihrem geringeren Rollwiderstand leisere Abrollgeräusche erzeugen und somit einen höheren Komfort und zugleich einen geringeren Verschleiß aufweisen – dies bedeutet Pluspunkte bei der Umweltfreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit. Nachteilig ist jedoch die vergleichsweise schlechtere Bodenhaftung auf der Fahrbahn.
Warum brauchen einige Fahrzeuge größere bzw. kleinere Reifen?
Laut TÜV dürfen Fahrzeuge nur bestimmte Dimensionen tragen, die zum jeweiligen Fahrwerk und der Felgenbreite passen. Die vorgeschriebenen Reifengrößen sind so auf die Fahrzeuge der verschiedenen Hersteller angepasst, dass alle technischen Komponenten einwandfrei funktionieren und die Sicherheit gewährleistet werden kann.