Reifendichtmittel – die schnelle Lösung bei Pannen
Wen eine Panne ereilt hat, dem bietet sich nicht immer die Möglichkeit, den Reifen sofort zu wechseln. Manchmal fehlt das nötige Reserverad, das aufgrund eines beständigen Platzmangels im Kofferraum zu Hause geblieben ist, manchmal ist der Wagenheber nicht zur Hand. Reifendichtmittel bieten in einer solchen Situation die beste Alternative für eine schnelle Pannenhilfe und zügige Weiterfahrt – diese sollte jedoch aus Sicherheitsgründen nur mit einer Maximalgeschwindigkeit von 80 km/h erfolgen. Wie Reifendichtmittel genau funktionieren, soll im Folgenden erläutert werden.
Funktions- und Anwendungsweise der Reifendichtmittel
Reifendichtmittel sind als Spray, in einer Quetschflasche oder zusammen mit einem Kompressor erhältlich. Dabei handelt es sich meist um Texturen, die auf einer Latexbasis hergestellt wurden. Um ein Reifendichtmittel richtig anwenden zu können, muss zunächst der Gegenstand, der das Loch im Reifen verursacht hat, entfernt werden. Zudem sollte die Luft vollständig aus dem Reifen abgelassen werden.
Bei einem Pannenspray werden die Flüssigkeit oder der Schaum anschließend in den Reifen hineingesprüht. Hierzu muss das Reifenventil auf halber Felgenhöhe aufgedreht und mit dem Verbindungsstück des Reifendichtmittels verbunden werden. Das eingeführte Mittel verklebt die beschädigte Stelle; zudem pumpt das im Spray enthaltene Treibgas den Reifen wieder auf. Aber Achtung: Da die Sprays ein leicht entzündliches Füllgas enthalten, müssen sie besonders sorgfältig im Auto gelagert werden.
Bei einer Quetschflasche wird der Ventileinsatz mithilfe eines oftmals mitgelieferten Werkzeuges herausgedreht, damit das Reifendichtmittel eingefüllt werden kann. Das Klebemittel muss daraufhin per Hand an die kaputte Stelle des Reifens gedrückt werden. Dieser Vorgang ist mühselig und dauert seine Zeit, daher sind Reifendichtmittel, die mit einem Kompressor ausgestattet sind, deutlich komfortabler in der Handhabung. Der Kompressor kann dabei über den Zigarettenanzünder verbunden und betrieben werden. Ein integriertes Manometer zeigt zeitgleich den Reifendruck an, sodass ein zusätzliches Messen nicht mehr nötig ist.
Wann selbst Reifendichtmittel nicht mehr helfen können
Wenn ein Reifen bereits von der Felge gerutscht ist oder sich der Schaden an der Seitenwand des Reifens befindet, kann kein Reifendichtmittel mehr zur schnellen Reparatur eingesetzt werden. Auch bei Beschädigungen des Reifens, die größer als sechs Millimeter sind, helfen Reifendichtmittel nicht mehr. In diesen Fällen muss ein Pannendienst gerufen oder auf den Ersatzreifen zurückgegriffen werden.
Allgemein gilt: Ein Reifendichtmittel ist keine Dauerlösung. Es dient lediglich dem Zweck, die Fahrt bis nur nächsten Werkstatt behelfsmäßig zu überbrücken.
Vor- und Nachteile von Reifendichtmitteln im Überblick:
Reifendichtsprays sind in der Anschaffung wesentlich günstiger als Ersatzreifen – und zudem beim Transport deutlich platzsparender. Entsprechend stellen sie eine gute Alternative bei Pannen dar, die schnell und unkompliziert angewendet werden kann. Am komfortabelsten sind hierbei Reifendichtmittel, die über einen Kompressor und ein Manometer verfügen.
Reifendichtmittel sind aber nur eine kurzfristig Problembeseitigung: Der Reifen muss dennoch möglichst bald ausgetauscht werden. Zudem bieten die Mittel keine Abhilfe bei Schäden, die sehr groß sind oder sich nicht an der Laufläche des Reifens befinden. Für den in einem solchen Fall nötigen Reifenwechsel finden Sie im Kfz-Serviceportal mit wenigen Klicks Werkstätten und Abschleppdienste in Ihrer Nähe – hier wird Ihnen kompetent geholfen, damit Ihr Fahrzeug schnell wieder fahrtüchtig ist.