Die Automarke Suzuki im Überblick

Suzuki ist der weltweit zehntgrößte Automobilhersteller, allein im Geschäftsjahr 2016/2017 wurden rund drei Millionen Fahrzeuge der Marke produziert. Darüber hinaus zählt das Unternehmen zu den führenden Herstellern von Motorrädern und Außenbordmotoren. In diesem Porträt geht es jedoch vornehmlich um die Automobilsparte. Fahrzeuge der Marke Suzuki liegen bei den deutschen Autofahrern hoch im Kurs, da sie die drei Attribute Bodenständigkeit, Sportlichkeit und Zuverlässigkeit auf perfekte Weise verkörpern. Das Unternehmen hat es im Laufe seiner Geschichte immer wieder geschafft, Autos zu entwickeln, die optimal auf die jeweiligen Kundenbedürfnisse zugeschnitten sind. Wie das gelang und was die Marke Suzuki so besonders macht, stellen die nachfolgenden Abschnitte dar.

Die Unternehmensgeschichte

Am Anfang war der Webstuhl

Die heutige Suzuki Motor Corporation nahm ihren Anfang vor mehr als 100 Jahren. Am 10. Februar 1887 wurde 200 Kilometer südwestlich von Tokio der spätere Unternehmensgründer Michio Suzuki geboren. 1909 begann er in seiner Heimatstadt Hamamatsu mit dem Aufbau einer Fabrik für Webstühle. Der damals 22-jährige Suzuki hatte mit seiner Geschäftsidee von Anfang an großen Erfolg, sodass die Suzuki Loom Manufacturing Co. bereits 1920 an die Börse gehen konnte. Und schon damals hatte der Unternehmer die Idee, Fahrzeuge zu bauen. Er kaufte sich 1936 jedoch zunächst einen Austin 7 und zerlegte ihn zu Studienzwecken gemeinsam mit einigen Ingenieuren. Es gelang ihm, einen Prototyp zu entwickeln, der schon 1937 präsentiert werden konnte. Der Zweite Weltkrieg bremste die Bemühungen jedoch aus, denn die japanische Regierung fand, dass zivile Fahrzeuge „nicht überlebensnotwendige Güter“ wären. Da Suzuki zu diesem Zeitpunkt aber bereits einen ausgezeichneten Ruf genoss, durfte das Unternehmen verschiedene Güter für die Kaiserliche Armee fertigen. Als der Krieg zuende war, konzentrierte sich die Produktion dann zunächst vorwiegend auf Landmaschinen, Webstühle und Heizlüfter.

Der Beginn der Automobil-Ära und die ersten große Erfolge

1951 brachen die Textilmärkte zusammen und Suzuki besann sich wieder auf den Fahrzeugbau. Den Schwerpunkt bildeten aber vorerst motorisierte Zweiräder: Die Maschine „Power Free“ wurde noch 1952 vorgestellt. Bis 1954 hatte sich das Unternehmen in der Motorradbranche einen derart guten Namen verschafft, dass pro Monat 6.000 Maschinen hergestellt werden konnten. Die Produktion von Webstühlen wurde daraufhin eingestellt und die Firma in „Suzuki Motor Co., Ltd.“ unbenannt. Ein Jahr später kam das erste Auto auf den Markt, der „Suzulight“. Der Kleinwagen mit Zweizylindermotor sorgte dafür, dass Suzuki nun auch auf dem Automobilmarkt Fuß fassen konnte. Immerhin trug der „Suzulight“ ganz wesentlich zum Wirtschaftsaufschwung in Japan bei, da er einen immensen Anteil an der Motorisierung des Landes hatte. Mit der internationalen Expansion begann Suzuki dann auch bereits 1963, als in Los Angeles die US-amerikanische Vertriebsgesellschaft Suzuki Motor Corp gegründet wurde.

Von den achtziger Jahren bis heute

1981 schloss Suzuki mit General Motors ein umfangreiches Geschäftsabkommen mit dem Ziel ab, die Zusammenarbeit beider Hersteller zu fördern. Im Jahr darauf unterzeichnete der Autobauer mit der indischen Maruti Udyog Ltd. ein weiteres Abkommen. Maruti Suzuki Indien ist heute die wichtigste Tochtergesellschaft des Unternehmens, der Marktanteil in Indien liegt bei über 50 Prozent. Ein weiterer bedeutender Meilenstein folgte 1988, als der Suzuki Vitara lanciert wurde. Dieses Modell begründete damals das heute überaus erfolgreiche SUV-Segment. Die Suzuki Modellpalette besticht nach wie vor mit intelligenten Allradantrieben und der Hersteller gilt als Spezialist für 4×4-Fahrzeuge.

Der Unternehmensname

Der Unternehmensname Suzuki ist schlicht auf den einstigen Gründer Michio Suzuki zurückzuführen.

Das Logo

Der japanische Autobauer nutzt als Logo traditionell den Großbuchstaben S, der im Laufe der Zeit immer wieder leicht verändert wurde. Heute ist das S in einem knalligen Signalrot gehalten und erinnert optisch an eine sich aufbäumende Schlange. Darunter prangt der in blau gehaltene Schriftzug Suzuki.

Die Kfz-Produktion

Suzuki steht für eine breit gefächerte Modellpalette, die vom Kleinstwagen bis zum Kleintransporter quasi alle Fahrzeugtypen umfasst. Bekanntester Kleinstwagen ist der Suzuki Alto, der sich seit 1979 und in der mittlerweile siebten Generation zu einem regelrechten Dauerbrenner entwickelt hat. Der größte Erfolg des Unternehmens ist jedoch der Kleinwagen Suzuki Swift, der 1983 eingeführt wurde. In seiner ursprünglichen Version ist er das Ergebnis der Zusammenarbeit mit General Motors. Der „New Swift“, der 2004 erstmals präsentiert wurde, hat mit seinen Vorgängern jedoch wenig gemeinsam. Er ist größer, schwerer und gilt als deutlich robuster. In den ersten neun Jahren nach Markteinführung wurde er mehr als fünf Millionen Mal verkauft. Ebenfalls zu einem Bestseller entwickelte sich der Suzuki Ignis, ein kleines Sport Utility Vehicle, da zunächst von Herbst 2000 bis Ende 2007 vom Band lief und dann in der dritten Generation noch einmal seit 2016 produziert wird. 2003 führte der Autobauer zudem den Ignis Sport ein, ein Performance-Model, das auf dem europäischen Markt mit 110 PS angeboten wurde. Fast schon Kultstatus hat der Minivan Wagon, während der Grand Vitara das mittlerweile beliebteste SUV des Herstellers ist. Der Wagon R+ gilt bis heute sogar als Vorreiter aller Microvans. Der Kizashi (japanisch für „Omen“) dominiert bei Suzuki die Mittelklasse, allerdings wurde schon im Sommer 2015 der Verkauf in Deutschland eingestellt. Noch zu haben ist dagegen der Kompaktwagen Baleno, er läuft in der zweiten Generation seit 2015 vom Band. Auf eine ganz große Fangemeinde können die Geländewagen aus dem Hause Suzuki verweisen, zu denen der Jimny und der Vitara gehören. Auch der Suzuki Samurai, ein Geländewagen mit Leiterrahmen und Starrachsen aus der Baureihe der SJ-Modelle, erfreute sich zwischen 1991 und 2004 großer Beliebtheit. Noch relativ neu im Segment ist der Crossover SX4 mit seinem markanten SUV-Design und den sparsamen Motoren. Und dann ist da natürlich der Evergreen unter den Kleintransportern zu erwähnen: Der Suzuki Carry ist seit 1961 und mittlerweile schon in der zwölften Generation erhältlich. Allerdings wurde 1982 die Van-Version vom Suzuki Every abgelöst. Suzuki vermarktete die Baureihe Carry innerhalb Europas in all den Jahren zum Teil auch als Suzuki Super Carry.

Der Hauptsitz und die Produktionsstätten

Der Hauptsitz von Suzuki befindet sich noch immer in Hamamatsu, einer 800.000-Einwohner-Stadt in der Präfektur Shizuoka auf der japanischen Hauptinsel Honshu. Hier wurde ja bereits der Unternehmensgründer Michio Suzuki geboren.

Sechs große Werke des Unternehmens befinden sich allein in Japan. Bis heute ist das Traditionswerk Kosai die wichtigste japanische Produktionsstätte für Suzuki Minicars, hier werden unter anderem die Modelle Suzuki Alto und Wagon R produziert. Das 1970 eröffnete Werk in Kosai deckte im Geschäftsjahr 2015 mit einem Fertigungsvolumen von 450.000 Einheiten etwa die Hälfte der Gesamtproduktion innerhalb Japans ab. Anfang 2016 wurde hier das 20-millionste Fahrzeug produziert.

Insgesamt unterhält der Autobauer 35 Hauptproduktionsstätten in mehr als 20 Ländern und Regionen, darunter in Thailand, Indonesien, Indien, China, Ungarn, Ägypten und Pakistan. Die Geländewagen Suzuki Jimny und Suzuki Vitara wurden lange Zeit in Santana Motor in Linares, Spanien gebaut, das Werk wurde aber 2011 geschlossen. Im ungarischen Esztergom laufen der Suzuki Swift und der SX4 vom Band.

Suzuki Deutschland ist als Vertriebsgesellschaft in Bensheim ansässig.

Die Unternehmensbeteiligungen

2010 wurde eine Minderheitsbeteiligung von Volkswagen besiegelt, der VW-Konzern übernahm zu diesem Zeitpunkt 19,9 Prozent an Suzuki. Der japanische Fahrzeughersteller erhielt daraufhin im Gegenzug für rund eine Milliarde US-Dollar einen Anteil an VW-Aktien in Höhe von 1,9 Prozent. Eine weitergehendere Beteiligung von VW schloss Suzuki-Vorstandsvorsitzender Osamu Suzuki damals konsequent aus, denn Suzuki sollte nicht im VW-Konzern untergehen und nur noch eine „Marke von vielen“ sein. Die Gespräche über die Zusammenarbeit zwischen Suzuki und VW kamen jedoch schon im August 2011 wieder zum Stillstand. Das Schiedsgericht der Internationalen Handelskammer London erklärte die Zusammenarbeit von VW und Suzuki vier Jahre später dann für beendet, woraufhin Volkswagen entschied, die Beteiligung an dem japanischen Unternehmen zurückgeben zu wollen. Suzuki seinerseits verkaufte seinen verbliebenen Anteil an VW in Höhe von 1,5 Prozent im Herbst 2015 an Porsche Automobil Holding SE.

Der amerikanische General-Motors-Konzern erwarb im Jahre 1981 im Zuge der Internationalisierung zusammen mit seinem Tochterunternehmen lsuzu eine Kapitalbeteiligung von fünf Prozent. Diese wurde später verdoppelt, so dass General Motors heute der größte Anteilseigner von Suzuki ist.

Weitere Tätigkeitsfelder

Suzuki bietet interessierten Autofahrern umfangreiche Möglichkeiten in Sachen Finanzierung und Leasing. Dazu gehört beispielsweise – in Zusammenarbeit mit der CreditPlus Bank AG (Stuttgart) – die SuperFLEX-Finanzierung, die mit besonders flexiblen Laufzeiten punktet. Als Partner für interessante Leasingmodelle konnte Suzuki die Comco Leasing Service GmbH aus Essen gewinnen. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Fahrzeugherstellern verfügt der Hersteller in Deutschland also nicht über eine eigene Autobank, dennoch sind die Finanzierungs- und Leasingangebote eine praktische Lösung für alle, die sich den Traum vom Suzuki erfüllen möchten.

Versicherungspartner für Haftpflicht-, Voll- und Teilkaskoversicherungen sind die ERGO Versicherung AG und die BGV / Badische Versicherungen (Karlsruhe).

Besondere Entwicklungen und technische Innovationen

Schon seit Jahren arbeitet Suzuki konsequent an der Verbesserung der Umweltverträglichkeit aller Fahrzeugmodelle. Über das IDIS (International Dismantling Information System) stellt der Autobauer zudem Verwertungsinformationen für Altautos bereit. Dies bedeutet, dass für jedes Auto ausführliche Informationen zur Vorbehandlung (beispielsweise für Flüssigkeiten und Batterien) und zu nichtmetallischen Bauteilen, für die bereits ein Recyclingpfad existiert, existieren.

Was neue Technologien betrifft: Der Kleinwagen-Bestseller Swift hat in der vierten Generation als Concept-Car den Schritt in die hybride Antriebstechnologie gewagt. Vorgestellt wurde der Swift Range Extender zuerst auf der Tokyo Motor Show 2011 und später auch auf dem Genfer Automobil-Salon 2012. Weitere Concept-Cars sind der Crosshiker, ein kompaktes Crossover-Fahrzeug (1-Liter-Motor mit 3 Zylindern), der Kleinstwagen G70 (wiegt nur 730 Kilogramm) sowie der Hustler, ein Kleinstwagenmit SUV-Charakter.

Darüber hinaus wurde im November 2017 bekannt, dass Toyota und Suzuki in Indien gemeinsam und ab 2020 Elektroautos entwickeln möchten. Während Toyota hauptsächlich die technische Unterstützung leisten soll, wird Suzuki dem Plan zufolge die Fahrzeuge bauen. Auf dem Gelände des Werks in Gujarat will der Hersteller zudem Lithium-Ionen-Batterien produzieren.

Interessante Daten zur Marke Suzuki

2011 wies Suzuki einen Umsatz von 31,4 Milliarden US-Dollar vor. 54.378 Mitarbeiter waren im gleichen Jahr weltweit für das Unternehmen tätig. Die Aktiengesellschaft ist hinter Honda der weltweit größte Exporteur von Motorrädern und im Aktienindex Nikkei 225 gelistet. Das Unternehmen verkauft jedes Jahr circa drei Millionen Autos in mehr als 120 Ländern. Dazu kommen jährlich noch rund 2,7 Millionen verkaufte Motorräder.

Regionale Besonderheiten

Die Marke Suzuki wird auf allen deutschen Straßen häufig beobachtet, nennenswerte regionale Besonderheiten gibt es aber nicht.

Sonstige Fakten rund um die Marke Suzuki

Das Museum

Echte Liebhaber der japanischen Automarke sollten eine Reise in das Heimatland des Unternehmens unternehmen, denn im Suzuki Plaza Museum sind die interessantesten und ältesten Modelle zu sehen. Außerdem wird der heutige hochmoderne Entwicklungs- und Herstellungsprozess anschaulich dargestellt. Es gibt interaktive Stationen zum Ausprobieren und Entdecken, und wer möchte, kann ein echtes Suzuki-Souvenir erwerben. Die Adresse des Museums: 1301 Zora-cho Minami-ku, Hamamatsu-shi, Shizuoka, Japan.

Suzuki im Motorsport

Im Motorrad-Straßenrennsport ist Suzuki schon seit Jahrzehnten eine feste Größe. Insgesamt konnten bislang 15 Konstrukteurs-Weltmeistertitel und 15 Fahrer-Weltmeistertitel eingefahren werden.

Im Autorennsport ist unter anderem der Suzuki Escudo Pikes Peak erwähnenswert, ein Rennwagen, der eigens für das renommierte Bergrennen „Pikes Peak International Hill Climb“ konzipiert wurde. Das Traditionsrennen im US-amerikanischen Bundesstaat Colorado findet schon seit 1916 statt, Suzuki konnte es mit verschiedenen Fahrzeugen bis heute mehrfach gewinnen. Neben dem Escudo Pikes Peak sorgten hier auch der Suzuki XL7 Hill Climb Special, der Suzuki SX4 und der Suzuki Vitara für Furore.

Die Diebstahlstatistik

In den „Top 20“ der meist gestohlenen Automarken des Jahres 2016 taucht Suzuki nicht auf: Suzuki-Fahrer können in Deutschland also aufatmen. Und auch beim Betrachten der Langfinger-Lieblingsmodelle fällt auf, dass kein einziger Suzuki unter den „Top 50“ zu finden ist.

Suzuki in der Werbung

„Way of Life!“: Diesen kurzen und knackigen Slogan kennt hierzulande wohl jedes Kind, denn er ertönt in jedem Werbespot und dominiert auch die Printwerbung. Für die einzelnen Modelle wurde im Laufe der Zeit mit individuellen Claims geworben. So hieß es in der Ankündigung für den Jimny ab 1980 „Hoppla, jetzt komm ich!“, während die Botschaft für den Vitara X-90″Love it or leave it“ lautete. Sehr bekannt ist auch der Ausspruch „Wo ein Suzuki SJ 410 ist, ist auch ein Weg“.

Zu den bis heute bekanntesten Suzuki-TV-Spots gehört der „Turmspringer“ aus dem Jahre 2013.

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Suzuki-TV-Spot zum Turmspringen 2013

 

Ein etwas neuerer Spot vom Winter 2017 wirbt für den neuen Ignis.

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Der neue Suzuki Ignis – Der Werbesport dazu

 

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Aktuelle Werbung für den neuen SWIFT

 

Die Fahrzeugmodelle von Suzuki

Innovative Allradantriebe spielten in der Modellpalette von Suzuki schon immer eine große Rolle. Autofahrer auf der ganzen Welt sind von den robusten und zuverlässigen Fahrzeugen durchweg begeistert und bleiben „ihrer“ Marke oft über Jahrzehnte treu. Doch der Autobauer überzeugt noch mit einem mindestens genauso beeindruckenden Argument. In Zeiten von ständig steigenden Treibstoffpreisen und einem zunehmenden Individualverkehr bietet Suzuki Verbrauchern mit seinen verbrauchsgünstigen und kompakten Fahrzeugen genau die richtigen Produkte. Nicht zuletzt blieb der Hersteller in all den Jahren auch immer seiner selbst gewählten Philosophie treu: Autos zu bauen, die sich innovativ und effizient präsentieren und zu einem erschwinglichen Preis zu bekommen sind.

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