Der Kombi im Portrait

Der Kombi, kurz für „Kombinationskraftwagen“, steht für eine praktische Verbindung von Pkw und Lkw. Dank seines großzügigen Platzangebotes ist er sowohl für den Personen- als auch für den Lastentransport ideal geeignet und bietet dabei eine Menge Komfort im Alltag.

Bauliche Merkmale des Kombis

Kennzeichnend für den Kombi sind seine großzügige Ladefläche im Inneren und die vertikale Heckklappe, die zusätzlichen Stauraum bietet. Durch seine geräumige Bauform und seine verstärkten Hinterachsen, die ein hohes Ladungsgewicht tolerieren, bietet der Kombi einen besonders großen Nutzen als Familienwagen, mit dem größere Einkäufe nach Hause gebracht, Gepäck oder sperrige Möbel transportiert und längere Reisestrecken bequem und mit viel Beinfreiheit bestritten werden können. Dank seiner niedrigen Ladekante und des großen Kofferraumvolumens ist der Kombi dabei Transportaufgaben aller Art gewachsen. Zudem bietet er aufgrund seines vergleichsweise geringen Luftwiderstands ein komfortables Fahrverhalten auf der Straße.

Von der klassischen Limousine unterscheidet sich der Kombi vor allem aufgrund seines längeren Daches und zusätzlicher D-Säulen, die entsprechend notwendig sind, um die größere Dachfläche zu tragen. Da die Karosserie somit deutlich größer ist und unter anderem zusätzliche Seitenscheiben und eine großzügigere Heckklappe besitzt, ist auch der Anschaffungspreis eines Kombis meist höher als der einer Limousine.

Die Anfänge des Kombinationskraftwagens

Als der Kombi Anfang des 20. Jahrhunderts neu auf den Automobilmarkt kam, diente der meist noch dreitürige Wagen durch sein durchdachtes Platzangebot zunächst als Nutzfahrzeug für viele Handwerks- und Lieferbetriebe. Auch als Leichenwagen wurde der Kombi häufig genutzt. Zu den berühmtesten Vertretern dieser Zeit zählt der Opel Ascona A Voyage, der 1970 auf den Markt gebracht wurde, und auch der Volvo P1800 ES.

Zu den ältesten Varianten des Kombis gehören der Shooting Brake, der sich aufgrund seiner Heckvorrichtung zum Befördern des geschossenen Wildes als Forst- und Jagdfahrzeug großer Beliebtheit erfreute, und der mit Planen bespannte Woodie, auch Suburban genannt, der ab 1916 vom Hersteller Hatfield zum regulären Kauf angeboten wurde. Da dieses Modell in gehobenerer Ausführung mit Holzverkleidung, wie die Baureihe Packard, oft als Fahrzeug in ländlichen Gebieten genutzt wurde, erhielt es bald den Namen Estate Car, zu Deutsch Kombi.

Der rasante Imagewandel des Kombis

Das Image des Kombis wandelte sich in Europa schnell vom spießigen, rein praktischen Auto hin zum beliebten, multifunktionalen Gefährt für die obere Mittelklasse. Vermutlich gründet dieses Umdenken nicht zuletzt auf dem zunehmend hochwertigeren, komfortableren Design des geräumigen Wagens, das den Fokus vermehrt auf Sportlichkeit und Lifestyle legt. Dieser Wandel hin zum Prestige-Fahrzeug blieb in den USA allerdings aus, hier gilt der Kombi immer noch als bieder und bietet dem favorisierten SUV kaum Konkurrenz.

Auf dem europäischen Kontinent steigen die Verkaufszahlen des Kombis jedoch stetig an und befinden sich daher aktuell auf dem höchsten Niveau der Automobilgeschichte. Wer sich einen Kombi zulegen möchte, hat eine große Auswahl: unzählige Angebote von praktisch allen Automarken gibt es auf dem heutigen Automarkt zu erwerben. Da der Name jedoch nicht markenrechtlich zu schützen ist, wird der Kombi bei jedem Anbieter unter einem anderen Label geführt. VW nennt seine Kombis beispielsweise Variant, Mercedes bezeichnet sie als T-Modell und BMW führt sie unter dem Namen Touring. Lediglich bei Škoda, Renault und Toyota lässt sich der Zusatz „Kombi“ noch im Modellnamen wiederfinden.

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