Mercedes-Benz im Portrait
Fahrzeuge der Marke Mercedes sind nahezu überall auf der Welt ein Synonym für deutsche Wertarbeit. Die Marke hat Kultstatus: Denn sie kann nicht nur auf eine lange und bewegte Vergangenheit zurückblicken, sondern fiel auch immer wieder durch besondere technische Innovationen auf. Und nicht nur das: Die meisten Menschen verbinden die Marke Mercedes mit einem Höchstmaß an Luxus und Eleganz.
Nicht selten wird Mercedes synonym genutzt, um die Qualität von Produkten herauszustellen oder sie mit entsprechenden Pendants zu vergleichen. Dass diese Wortspiele nicht von ungefähr kommen, beweist das Unternehmen mit dem markanten Stern seit Jahrzehnten. Im Nachfolgenden erhalten Sie einen Einblick in die Automarke Mercedes und erfahren, was das Unternehmen besonders macht.
Ein Einblick in die Historie des Unternehmens
Die ersten Jahre
Der Ursprung von Mercedes ist im Jahr 1926 zu finden: Die meisten Autobauer kämpfen mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten und führen einen harten Überlebenskampf. Auch die beiden Hersteller „Benz & Cie. Rheinische Gasmotorenfabrik in Mannheim“ und „Daimler-Motoren-Gesellschaft“ (Cannstadt). Beide Unternehmen gelten zu diesem Zeitpunkt bereits als erfahrene Pioniere der Automobilindustrie. So ließ sich Gottlieb Daimler beispielsweise schon 1883 die Patentrechte für seinen neuartigen Gasmotor mit Glührohrzündung sichern, während sich Carl Friedrich Benz nur drei Jahre später das allererste Automobil patentieren ließ. Es handelte sich dabei um ein Fahrzeug auf drei Rädern mit Verbrennungsmotor und elektrischer Zündung.
Doch obwohl es an Innovationen nicht mangelte, mussten die Unternehmen auf die schwindende Wirtschaftskraft in Deutschland reagieren. Auf Empfehlung der Deutschen Bank erfolgte schließlich eine Fusion – noch im gleichen Sommer, am 28. Juni 1926, entstand durch den Zusammenschluss die Daimler-Benz AG. Daraus resultierte auch der Markenname Mercedes-Benz, nachdem die „Daimler-Motoren-Gesellschaft“ ihre Modelle zuvor nur mit dem Markennamen Mercedes versehen hatte. Im Oktober 1926 präsentiert das Unternehmen auf der Berliner Automobil-Ausstellung das erste gemeinsame Daimler-Benz Programm. Die ersten Modelle, die unter dem neuen Markennamen Mercedes-Benz auf den Markt kamen: Der 12/55 PS-Dreiliterwagen sowie der 8/38 PS Zweiliterwagen. Als schnellster Tourenwagen der Welt wurde zudem im Jahre 1927 ein auf dem Typ 24/100/140 PS basierendes Spezialmodell ins Verkaufsprogramm aufgenommen.
Die Kriegsjahre
Nach der Machtergreifung der NSDAP produzierte das neue Unternehmen sehr viele Militärfahrzeuge, Panzer sowie Schiffs- und Flugmotoren. 1932 war Daimler-Benz bereits Deutschlands drittgrößter Automobilproduzent. Nach Kriegsende gingen jedoch einige Standorte (vor allem die Werke im Osten) verloren, andere Produktionsstätten waren so stark zerstört, dass an eine Wiederaufnahme der Fertigung zunächst nicht zu denken war. Doch das Unternehmen erholte sich von den harten Jahren, begann 1947 wieder mit der Produktion von Pkw und galt innerhalb der Branche schon bald als Innovationsführer. So wurde beispielsweise schon 1951 die Sicherheitsfahrgastzelle eingeführt, was am Markt für jede Menge Aufmerksamkeit sorgte. Dank verschiedener Produktionsstätten im Ausland stieg der weltweite Beliebtheitsgrad der Fahrzeuge schnell an, schon zu Beginn der 1960er-Jahre war der US-Markt für Mercedes-Benz der größte und wichtigste Auslandsmarkt.
Ein Jahrtausend geht zu Ende und eine neue Ära beginnt
1998 kam es zu einem wirtschaftlich spannenden Zusammenschluss: Die Daimler-Benz AG und die Chrysler Corporation schlossen sich zur DaimlerChrysler AG zusammen. Nach einigen Jahren stand die „Hochzeit im Himmel“ (so der Vorstandsvorsitzende von Daimler-Benz, Jürgen Schrempp, über die Fusion) aber bereits vor dem Aus. Schon im Frühling 2007 kursierten erstmals Gerüchte über einen möglichen Verkauf der Chrysler Group. Immerhin war der Wert von Chrysler seit dem Zusammenschluss um rund 35 Milliarden Euro gesunken. Im Mai 2007 ging die Chrysler Group schließlich an das New Yorker Investmentfonds-Managementunternehmen „Cerberus Capital Management“. Wenige Monate später, im Oktober 2007, wurde auf der Hauptversammlung die Umbenennung des Unternehmens in Daimler AG beschlossen. Die Marke Mercedes-Benz konnte sich jedoch trotz des Imageschadens, den Daimler durch die Chrysler-Ära erlitten hatte, auch weiterhin erfolgreich am Weltmarkt behaupten. So verzeichnete sie beispielsweise in den Jahren 2012 und 2013 Rekordumsätze.
Der Name der Marke
Namenspatin für die Marke Mercedes war Mercédès Adrienne Ramona Manuela von Weigl (1889 bis 1929). Ihr Vater, der Autohändler Emil Jellinek, erreichte im März 1899 bei der Tourenfahrt Nizza-Magagnone-Nizza mit einem 16 PS starken Daimler-Rennwagen den ersten Platz. Zum Wettbewerb hatte Jellinek den Wagen unter dem Pseudonym Mercédès angemeldet. Er war so begeistert von der Qualität und Leistungsstärke der Daimler-Modelle, dass er im Jahr darauf 36 Fahrzeuge bestellte, was damals immerhin einem Drittel der gesamten Jahresproduktion entsprach. Er bestand außerdem auf die Konstruktion eines neuen Modells, das er nach der Fertigstellung Mercedes nannte. Dieses neue Modell erzielte 1901 bei der Rennwoche in Nizza gleich mehrere Siege, was natürlich auch Daimler aufhorchen ließ. Im Juni 1902 meldete das Unternehmen den Namen Mercedes offiziell als Marke beziehungsweise Warenzeichen an. Nach dem Zusammenschluss zur Daimler-Benz AG im Jahre 1926 trugen die Fahrzeuge den Markennamen Mercedes-Benz. Kuriosität am Rande: Auch Emil Jellinek wollte sich öffentlich mit dem Namen Mercedes schmücken und ließ seinen Nachnamen 1903 offiziell in Jellinek-Mercédès ändern.
Das Logo und seine Entstehung
Das Logo, den weltbekannten Mercedes-Stern, kennt heute jedes Kind. Dabei sah es anfangs noch völlig anders aus. Da war zunächst einmal das 1909 eingetragene Warenzeichen von „Benz & Cie.“, ein markanter Benz-Schriftzug, der von einem Lorbeerkranz umrahmt wurde. Nur wenig später, im Februar 1911, wurde der ursprünglich Mercedes-Stern der Daimler-Motoren-Gesellschaft ins Warenzeichenregister eingetragen. Die drei Zacken sollten die drei Elemente Luft, Wasser und Erde repräsentieren und symbolisierten die Tatsache, dass Daimler damals Motoren für alle drei Mobilitätsbereiche entwickelte. Nach dem Zusammenschluss beider Unternehmen musste ein neues Logo gefunden werden. Der dreizackige Stern blieb und wurde fortan von einem Lorbeerkranz und dem Schriftzug Mercedes-Benz umrahmt. Heute zeigt sich das Logo puristischer und schnörkelloser, denn Lorbeerkranz und Schriftzug fielen weg.
Die Kfz-Produktion
Die Daimler AG produziert in nahezu allen Bereichen des Fahrzeugbaus. So ist beispielsweise die Lkw-Sparte „Daimler Trucks“ (Marke Mercedes-Benz-Lkw) mit 484.000 verkauften Fahrzeugen im Jahre 2013 der größte Lkw-Hersteller der Welt. Der Unimog ist in diesem Segment sicherlich die bekannteste Baureihe. Unter dem Markennamen Mercedes-Benz werden zudem Omnibusse produziert. Dabei handelt es sich sowohl um Reise- und Linienbusse als auch um Kleinbusse. „Mercedes-Benz Cars“ bezeichnet schließlich jenes Geschäftsfeld der Daimler AG, das die Pkw-Marken Mercedes-Benz und Smart umfasst. Hier zeigt sich die Handelsmarke Mercedes-Benz besonders vielfältig und umfangreich. Das Unternehmen unterteilt sein Portfolio dabei traditionell in Klassen. So gehören die Modelle der Mittelklassebaureihe C-Klasse beispielsweise schon seit Jahren zu den beliebtesten Mercedes-Fahrzeugen weltweit. Sie sind in den Varianten Limousine, Kombi (T-Modell), Coupé und Cabriolet erhältlich. Schon fast ein Oldtimer ist das Sport-Leicht-Coupé (SLC), das im Rahmen des Pariser Automobil-Salons im Oktober 1971 erstmalig vorgestellt wurde und auch heute noch zahllose Liebhaber hat.
Die A-Klasse ist eine eher kompakte Modellreihe und wurde erst relativ spät (1997) eingeführt. Ein Traum für viele Autofahrer ist die S-Klasse, die Oberklasse der Superlative. Bei der SLK-Klasse handelt es sich dagegen um etwas kleinere Roadster, wobei die Abkürzung SLK gerne mit „sportlich, leicht und kompakt“ gleichgesetzt wird, obwohl die Daimler AG das Wortspiel nie bestätigt hat.
Das Segment Geländewagen/SUV wird von den Baureihen GL, GLS, M-Klasse (der erste SUV von Mercedes-Benz) und GLE angeführt. Die V-Klasse beschreibt eine Kleinbus-Fahrzeugreihe, hier sind den meisten Autofahrern Modellbezeichnungen wie Viano und Vito sicherlich ein Begriff. Bekanntester Vertreter unter den Kleintransportern ist der Sprinter. Er wurde 1995 sogar zum Van of the Year gewählt.
Beliebt bei Familien ist der geräumige Hochdachkombi Vaneo. Sein Nachfolger ist der 2012 auf den Markt gebrachte Citan.
Mercedes-Benz vertritt also nahezu alle Fahrzeugklassen: von der Kompaktklasse über die Oberklasse bis hin zu Sportwagen, Kombis, Vans und Geländewagen.
Beim Mercedes-Maybach handelt es sich um eine sogenannte Ergänzungsmarke. Sie wurde jedoch zunächst eingestellt, der letzte Maybach verließ die Daimler-Werke im Dezember 2012. Inzwischen wird der Name aber wieder verwendet: So trägt beispielsweise die Baureihe 222 der S-Klasse in der verlängerten Version (X 222) den Namenszusatz Maybach. Im Herbst 2017 kam mit dem Mercedes-Maybach G 650 Landaulet ein auf 99 Stück limitiertes und 5,35 Meter langes Modell auf den Markt.
Der Sitz und die Produktionsstätten
Die Daimler AG hat ihren Sitz in Stuttgart und verfügt allein innerhalb Deutschlands über mehrere Werke. So gehören zum Werk Stuttgart-Untertürkheim fünf weitere Standorte: Bad Cannstatt, Sirnau, Brühl, Hedelfingen und Mettingen. Größtes Werk des Konzerns ist jedoch das rund 15 Kilometer außerhalb von Stuttgart liegende Werk Sindelfingen, in dem Ende 2017 mehr als 25.000 Mitarbeiter beschäftigt waren.
Etwas kleiner ist das Werk in Rastatt, wo Fahrzeuge der A-, B- und GLA-Klasse produziert werden. Im November 2012 lief hier das dreimillionste Auto vom Band.
Im Werk Bremen werden dank der Nähe zum Pkw-Hauptumschlagplatz Bremerhaven besonders viele Fahrzeuge für den Export nach Übersee produziert, so unter anderem die C-Klasse, E-Klasse und SL-Klasse.
Das Werk in Berlin ist hauptsächlich für den Bau von Pkw-Motoren zuständig, während in Hamburg Systemelemente wie Lenksäulen und Achsen gefertigt werden. Im thüringischen Kölleda kümmert sich das Mercedes-Tochterunternehmen MDC Power GmbH um die Fertigung von Verbrennungsmotoren.
Zu den Werken des Daimler-Geschäftsfeldes Mercedes-Benz Vans gehören unter anderem die Standorte in Düsseldorf und Ludwigsfelde, wo vorwiegend Sprinter und Compact-Vans (CV-Klasse) hergestellt werden.
Auch außerhalb Deutschlands verfügt Daimler beziehungsweise Mercedes über verschiedene Produktionsstätten. Sie befinden sich in Ungarn (Kecskemét/B- und CLA-Klasse), den USA (Tuscaloosa/unter anderem GLE Coupé) und Südafrika (East London/C-Klasse für USA-Export).
Die Unternehmensbeteiligungen
Die Daimler AG beteiligte sich im Laufe der Jahrzehnte immer wieder an verschiedenen Unternehmen. Einige Beteiligungen waren nur von kurzer Dauer und wurden wieder verkauft: Euclid Trucks beispielsweise (1977 bis 1984), die McLaren Group (2000 bis 2009) und natürlich Chrysler (Fusion 1998 bis 2007). Andere Beteiligungen blieben bis heute. Dazu gehören Maybach-Motorenbau (1960 / Neufirmierung als MTU Friedrichshafen), AMG, Western Star Trucks, Toll Collect(Gemeinschaftsunternehmen unter anderem mit der Deutschen Telekom) und Orion Bus.
Eine der bekanntesten Tochtergesellschaften ist die Mercedes-AMG GmbH, die im Konzern für die High-Performance-Fahrzeuge zuständig ist. Schon seit 2004 fertigt AMG mit dem SL 65 AMG einen der leistungsstärksten Roadster der Welt.
Weitere Tätigkeitsfelder
Die Daimler AG umfasst neben dem Fahrzeugbau zwei weitere Geschäftsfelder: das Segment „Engineering- und Consulting“ mit dem Ingenieursdienstleister und Beratungsunternehmen „MBtech Group“ (Sindelfingen) sowie die beiden Finanzdienstleister „Daimler Financial Services“ und „Mercedes-Benz-Bank“. Die „Daimler Financial Services AG“, die früher den Namen „debis AG“ trug, bietet automobilbezogene Finanzdienstleistungen über die „Mercedes-Benz-Bank“ an. Dazu gehören nicht nur Leasing- und Finanzierungsangebote, sondern auch verschiedene Versicherungen und Bankdienstleistungen. „Daimler Financial Services“ ist derzeit weltweit in 40 Ländern präsent (Stand: 05.2018).
Besondere Entwicklungen und technische Innovationen
110.000 Patentanmeldungen in 131 Jahren sprechen eine deutliche Sprache: Die Daimler AG und mit ihr die Marke Mercedes stehen für technische Innovationen. In 15 Ländern und an insgesamt 35 Standorten kümmern sich mehr als 24.000 Mitarbeiter um die Bereiche Forschung und Entwicklung. Allein 2016 wurden in die beiden Bereiche 7,57 Milliarden Euro investiert. Zu den aktuellen Innovationen gehören unter anderem ein modularer Hybridsystembaukasten für Pkw und Nutzfahrzeuge. Er bildet im Prinzip die Grundlage für alle Varianten des Hybridantriebs. Einen besonderen Schwerpunkt bildet dabei das Themenfeld Plug-in-Hybrid, also das Aufladen der Batterie an der Steckdose. Modelle wie der C 350 e Plug-in Hybrid, der S 500 Plug-in Hybrid und der Omnibus Citaro G BlueTec Hybrid zeigen eindrucksvoll das Engagement und die Leidenschaft, die das Unternehmen in die Forschung und Entwicklung steckt. Mercedes verfolgt konsequent das Ziel, Autofahrern ein komplett emissionsfreies Fahren mit Brennstoffzelle oder Batterie zu ermöglichen. Die Daimler-Elektroflotte umfasst bereits neun Modelle, darunter das SLS AMG Coupé Electric Drive und die B-Klasse Electric Drive, die im Gegensatz zu vergleichbaren Benzin-Modellen 64 Prozent weniger CO2-Emissionen verursacht.
Schon jetzt ist Daimler übrigens im Nutzfahrzeugbereich Weltmarktführer in Sachen Hybridantrieben.
Interessante Daten zur Marke Mercedes und zur Daimler AG
2015 erzielte das Unternehmen einen besonderen Rekord: In diesem Jahr galt Daimler als der börsennotierte Konzern mit dem größten Gewinn in Europa. Doch es gibt noch andere interessante Zahlen. Die Daimler AG konnte 2017 beispielsweise einen Umsatz von 164,3 Milliarden Euro verbuchen. Im gleichen Jahr waren weltweit 289.321 Menschen für den Konzern tätig. Die Dividendensumme lag 2017 bei 3.905 Millionen Euro, die Dividende je Aktie bei 3,65 Euro, was im Vergleich zum Vorjahr eine deutliche Steigerung ist (2016: 3,25 Euro).
Was den Geschäftsbereich Mercedes-Benz Cars betrifft, also die Personenkraftwagen, sprechen folgende Zahlen für sich:
Umsatz 2017: 94.695 Millionen Euro (2016: 89.284 Millionen Euro), Umsatzrendite 2017: 9,7 Prozent (2016: 9,1 Prozent), Absatz in Einheiten 2017: 2.373.527 (2016: 2.197.956).
Regionale Besonderheiten:
Stuttgart gilt als Ballungsgebiet für Mercedes-Fahrzeuge, da sich im weiteren Umkreis gleich mehrere Standorte des Unternehmens befinden. Als bedeutender Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor liegt Mercedes bei Autofahrern in dieser Region daher besonders hoch im Kurs.
Sonstige Fakten rund um Mercedes
Ganz egal, ob Neuwagen oder Gebrauchtwagen, wer sich für ein Auto der Marke Mercedes interessiert, wird in den vielen Autohäusern mit Sicherheit fündig. Die meisten Autohäuser gehören direkt zum Konzern und werden nicht als Vertragshändler geführt.
Das Museum
In der hochmodernen Mercedes-Benz Welt in Bad Cannstadt befindet sich seit 2006 das hauseigene Museum, das bis April 2018 schon von mehr als neun Millionen Menschen besucht wurde. Mit einer Ausstellungsfläche von 17.000 Quadratmetern (auf neun Etagen) und einer extravaganten Architektur gehört es zu Deutschlands beliebtesten Museen. Besucher unternehmen während eines Rundgangs eine anschauliche Reise durch die mehr als 130 Jahre alte Autohistorie. Die sogenannten Mythosräume gliedern sich dabei in verschiedene Epochen und Themen.
Mercedes im Motorsport
Mercedes-Benz hat im Motorsport eine lange Tradition und konnte bereits zahllose Erfolge verbuchen. Formel 1 und DTM bilden dabei die Schwerpunkte. Im Jahr 1954 gewann Juan Manuel Fangio, der fünfmalige Weltmeister, mit dem legendären Silberpfeil mit sechs von neun WM-Läufen die Weltmeisterschaft. Im Folgejahr gewannen die Silberpfeile mit Fangio und Stirling Moss fünf der sieben WM-Rennen. 1997 kam mit Mercedes der Mythos als Motorenlieferant für McLaren-Mercedes zurück zur modernen Formel 1. Bis heute hat die Marke 77 Siege und damit Platz vier der ewigen Siegliste (seit 1950) eingefahren.
Zu den größten Triumphen zählen außerdem die Gewinne der Formel 1-Weltmeisterschaft (McLaren-Mercedes) in den Jahren 1998 und 1999 mit Mika Häkkinen und im Jahr 2008 mit Lewis Hamilton. Nachdem die Anteile am McLaren-Team im Jahre 2010 an die britische McLaren Group zurückverkauft wurden, nahm Mercedes mit einem eigenen Team am Formel 1-Geschehen teil. 2014 gelang es Mercedes nach einigen Jahren Aufbauarbeit (Michael Schuhmacher half von 2010-2012), beide Weltmeistertitel (Konstrukteure und Fahrer) zu gewinnen. 2015, 2016 und 2017 wiederholte sich dieser Erfolg mit den Fahrern Nico Rosberg und Lewis Hamilton. Sowohl das Medical- als auch das Safety-Car werden in der Formel 1 von Mercedes gestellt. So ist das derzeitige Safety-Car (2018) beispielsweise ein Mercedes-AMG GT R mit 430kW (585 PS) und 318 km/h Topspeed.
Die Diebstahlstatistik
In der Diebstahlstatistik liegen Fahrzeuge der Marke Mercedes erstaunlicherweise „nur“ auf dem vierten Platz. 1376 Modelle wurden 2016 als gestohlen gemeldet, dies ist im Vergleich zu 2015 jedoch eine ungewöhnlich starke Zunahme um 12,5 Prozent.
Mercedes in der Werbung
Im Laufe der Zeit machte Mercedes mit so manchem knackigen Werbeslogan auf sich aufmerksam. 1954 wurde die Vorfreude auf den neuen Wagen noch mit dem Slogan „Es lohnt sich, auf einen Mercedes-Benz zu warten!“ gesteigert, nur ein Jahr später hieß es „Ein guter Stern auf allen Straßen“. Später zeigten sich die Formulierungen moderner und prägnanter. „Die Zukunft des Automobils“ (1998), „Weiter denken“ (2006) und „Das Beste oder nichts“ (2010) sind einige Beispiele.
Was die Werbespots in Kino und TV angeht, sorgt ein humorvoller Clip von 2017 nach wie vor für Begeisterung: Der Spot „Junge Sterne – Best to impress: The Rowdies“ ist witzig, kreativ und ein wenig frech, er spricht vor allem die jüngere Generation an.
Für viel Gelächter sorgte auch der Spot „Chicken“ zum Thema Intelligent Drive.
Die Fahrzeugmodelle
Von der A- bis zur S-Klasse, die Marke Mercedes richtet sich an nahezu alle Anforderungen und legt größten Wert darauf, die Wünsche und Vorstellungen der Autofahrer zu erfüllen. Sportwagen wie der Mercedes-AMG GT zeigen sich rasanter und edler denn je, so dass die Marke auch zunehmend ein jüngeres Publikum anspricht. Mit SUV-Modellen der oberen Mittelklasse (GLE-Klasse) verfolgt Mercedes zudem konsequent den aktuellen Zeitgeist. Doch auch die „alten Schätzchen“ liegen nach wie vor bei Liebhabern voll im Trend. Dies zeigt beispielsweise der Vorläufer der C-Klasse, der W 201, ganz deutlich.