Wie kann man Sprit sparen?

Kraftstoff sparen – Umweltbewusstsein mit Mehrwert – so geht es.

Umwelt- und Klimaschutz rücken seit Jahren mehr und mehr in den Fokus verantwortungsbewussten politischen und gesellschaftlichen Handelns. Die technische Weiterentwicklung von Straßenfahrzeugen trägt bereits einen großen Teil dazu bei, dass über Einsparungen beim Kraftstoffverbrauch Ressourcen geschont und Emissionen reduziert werden. Vielfach unterschätzt wird das Sparpotential weiterer Maßnahmen, die Halter und Führer eines Fahrzeugs selbst in der Hand haben. Mit einfachen Mitteln und etwas Umsicht gelingt es spielend, hohen Kosten für Benzin und Diesel erfolgreich „den Kampf anzusagen“.
Welche Möglichkeiten sich hier auftun und wie jeder Kraftfahrer aktiven Umweltschutz mit dem attraktiven Zusatznutzen „mehr Geld im Portemonnaie“ verbinden kann, zeigt der folgende Artikel.

Ein VW-Käfer ist mit Pflanzen bewachsen und symbolisiert ein umweltfreundliches Fahrzeug
Sprit sparen und einen Beitrag für die Umwelt leisten. Wenn weniger Kraftstoff verbraucht wird, wird weniger CO2 ausgestoßen.
Bild: © Günter Kramer
Aufnahme: Italien Gardaland am Gardasee

 

Regelmäßige Wartung ist kein Luxus

Werkstatt mit Fahrzeugen bei der Wartung und beim Kundendienst
Ein gut gewartetes Fahrzeug verbraucht weniger Kraftstoff
Bild: © Günter Kramer
Mit freundlicher Unterstützung der Auto Frey GmbH in Augsburg

Baugruppen wie Motor oder Antriebsstrang sind die Herzstücke jedes Kraftfahrzeugs. Ihr naturgegebener Verschleiß nimmt direkten Einfluss auf den Treibstoffverbrauch. Einzelne Komponenten wie Zündkerzen, Öl- und Luftfilter oder Treibriemen müssen im regelmäßigen Turnus gewechselt werden. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, die vom Hersteller vorgeschriebenen Wartungs- und Inspektionsintervalle einzuhalten. Zweck dieser Maßnahmen ist, ein perfekt abgestimmtes Zusammenspiel von Zündung, Motor-(Luftmengen)-steuerung und Abgassystem zu erreichen. Die Grundvoraussetzung, dass die Energie des zugeführten Brennstoffes optimal und ohne vermeidbare Verluste in Leistung verwandelt wird. Das bedeutet nicht nur Spritersparnis durch die einwandfreie Verbrennung, sondern auch ausgezeichnete Abgaswerte. Hochwertige Betriebsstoffe wie Leichtlauf-Motorenöle senken dabei nicht nur den Verschleiß, sondern wirken sich auch günstig auf den Verbrauch aus.
Weitere Routinearbeiten im Rahmen der turnusmäßigen Wartungsarbeiten zielen auf die Leichtgängigkeit mechanischer Teile, beispielsweise Bremszylinder oder Antriebswellen, ab. Gemeinsamer Effekt: Die „Hausaufgaben“ sind gemacht, die Basis für ergänzende Spritspar-Maßnahmen steht.

Versteckte Energiefresser – die elektrischen Komponenten

Mit der Lichtmaschine steckt in jedem Fahrzeug ein kleines Kraftwerk. Damit der Generator seine Hauptaufgaben, die Ladung der Batterie und die Versorgung des Bordnetzes stemmen kann, benötigt er Energie. Diese zweigt er, angetrieben über den Keilriemen vom Motor ab. Je mehr Verbraucher die Lichtmaschine bedienen muss, desto höher ist ihr Bedarf an zugeführter Leistung. Sind sämtliche Verbraucher eingeschaltet, beansprucht der Generator von der Motorleistung schnell fünf PS und mehr. Entsprechend steigert sich der Kraftstoffverbrauch. Als Faustregel gilt: Ein Kilowatt zusätzlicher Leistung entspricht ungefähr einem Mehrverbrauch von einem Liter/100km.

Unangefochtener Spitzenreiter: Die Klimaanlage

Die Anzeige der Klimaregelung in einem Auto
Klimaanlagen verbrauchen für den Betrieb viel Kraftstoff
Bild: © Günter Kramer

Den mit Abstand höchsten „Energiehunger“ unter den elektrischen Komponenten legt die Klimaanlage an den Tag. Der Kompressor des Wärmetauschers genehmigt sich im Betrieb je nach Model und Fahrzeuggröße ab vier KW. Ein sinnvoller und moderater Einsatz dieser Komfortausstattung verspricht hohes Sparpotential. Manuelle oder halbautomatische Systeme sind in diesem Zuge einer vollautomatischen Variante, die die Laufzeiten des Kompressors elektronisch regelt, unterlegen. Dennoch schlägt selbst der Betrieb der effizienteren Climatronic im Schnitt mit 0,5 bis zu einem Liter/100km zu Buche. Eine regelmäßige Wartung der Klimaanlage mit Kontrolle des Kältemittels sorgt dafür, dass die Kühlleistung konstant bleibt und die Zuschaltung des Kompressors im wirtschaftlichen Bereich bleibt.
Leistungsdaten beispielhafter weiterer Verbraucher:

  • Motormanagement ca. 150-200Watt
  • Soundsystem ca. 200Watt
  • Sitzheizung ca. 200Watt
  • Frontscheibenheizung ca. 700 Watt
  • Heizungsgebläse, Heckscheibenheizung jeweils ca. 200Watt

Während einige Verbraucher zur Verkehrs- und Betriebssicherheit unabdingbar sind, erlauben andere Sparmöglichkeiten durch eine sinnige Regulierung oder die Möglichkeit diese frühzeitig (Gebläse, Scheibenheizung) abzuschalten.

Selbstbestimmt sparen: Die persönliche Fahrweise

Ein Auto lässt die Reifen qualmen
Die Fahrweise hat großen Einfluss auf den Spritverbrauch
Bild: Pixabay

Bei allen technischen Aspekten, die in eine Verbrauchsoptimierung hineinspielen, letztendlich ist es der Fahrer selbst, der es in der Hand hat, wie weit er mit einer Tankfüllung kommt. Die persönliche Fahrweise und das individuelle Nutzungsverhalten bestimmen den Takt. Motordrehzahlen, vorausschauendes Fahren und der Verzicht auf ruppige Fahrmanöver sind die Schlagworte.

Das Getriebe als Sparmodell

Drehzahlanzeige in einem Auto
Sprit sparen durch niedrige Drehzahlen
Bild: © Sergej Toporkov – Fotolia

Niedrige Drehzahlen und hohe Gänge bedeuten geringeren Verbrauch. Frühes Hochschalten und moderates Beschleunigen ist die Königsdisziplin im Reigen der Sparmöglichkeiten. Was früher als „untertouriges“ Fahren verpönt war, ist aufgrund der heutigen, modernen Motorencharakteristika problemlos möglich. Schon im untersten Drehzahlbereich – insbesondere beim Diesel – steht ausreichend Drehmoment für einen zufriedenstellenden Vortrieb zur Verfügung. Zum praktischen „erfahren“ eines solchen Fahrstils bieten Fahrschulen oder Automobilclubs Trainings an. Mehr hierzu im weiteren Verlauf des Artikels. Teilnehmer mit schaltgetriebenen Fahrzeugen berichten von Kraftstoff-Einsparungen über 15%, alleine durch die Änderung der persönlichen Fahrweise. Nutzern von Automatikgetrieben stehen neben den „normalen“ Fahrstufen in der Regel vorwählbare Sparprogramme zur Verfügung, die eine solch effektive Fahrweise im Rahmen ihrer Getriebesteuerung unterstützen.

Auf dem Laufenden: Vorausschauend fahren

Ein Auto wartet an einem Bahnübergang, bis der Zug vorbeigefahren ist
Den Motor abstellen, wenn man länger warten muss spart Sprit
Bild: Pixabay

Ein Plus an Sicherheit, entspanntes Fahren und als Zugabe Spritersparnis: Vorausschauende Teilnahme am Straßenverkehr schont die Nerven und den Geldbeutel. Das heißt, frühzeitig den Fuß vom Gas zu nehmen, wenn in einiger Entfernung die Ampel auf „Rot“ springt oder sich der Verkehr verlangsamt. Moderne Automobile honorieren dies noch zusätzlich mit Features wie einer automatischen Schubabschaltung. Der Verbrauch geht gegen oder erreicht Null. Ein spritsparendes Mitschwimmen auf der „grünen Welle“ fällt in die gleiche Kategorie. Kommt es dann an der Ampel oder am Bahnübergang doch zum Stopp, rentiert es sich, ab einer voraussichtlichen Standzeit von 20 Sekunden den Motor abzustellen. In Fahrzeugen mit Start-Stopp-Automatik als sinnvollem Zubehör übernimmt das die Elektronik automatisch. Sanftes Wiederanfahren nach dem Stopp hilft, im Gegensatz zum berüchtigten „Kavaliersstart“ und dem damit verbundenen Maximalverbrauch des Motors, beim Spritsparen.

Weniger Stress – weniger Verbrauch: umsichtige Routenplanung

Anzeige eines Navis. Eine Route wird berechnet.
Die Route zu planen, ist eine gute Idee. Moderne Geräte zeigen
Verkehrsbehinderungen und bieten eine Alternativroute an.
Bild: © Günter Kramer

Auf die letzte Minute die Fahrt zur Arbeit antreten, kilometerlang im Stau stehen, für die letzten 900m in der Innenstadt eine Stunde benötigen. Drei ärgerliche Dinge, die eines gemeinsam haben: Sie führen zu einem ungesunden Stress-Pegel und kosten Sprit. Besser ist es, solchen Unannehmlichkeiten frühzeitig und konsequent aus dem Weg zu gehen. Eine umsichtige Routenplanung macht dies möglich. Ein rechtzeitiger Fahrtantritt, die Vermeidung von Stoßzeiten (eventuell durch die Nutzung gleitender Arbeitszeiten) oder die Umgehung bekannter Baustellen sind einige Beispiele, hier Abhilfe zu schaffen. Je nach Situation kann es Zeit und Geld sparen, für Kurzstrecken aufs Fahrrad, den E-Roller oder den ÖPNV umzusteigen. Park and Ride ist oftmals die schnellste Lösung bei verstopften Innenstädten. Wer lange Autobahnfahrten oder die Urlaubsreise mit dem Auto in die Nachtstunden verlegen kann, wird regelmäßig mit freier und stressfreier Fahrt belohnt. Moderne Navigationsgeräte sind dabei ein wertvoller Helfer. Sie reagieren in Echtzeit auf Verkehrsstörungen, berechnen effektive Ausweichrouten und tragen so zum wirtschaftlichen Fahren bei.

Auf der Autobahn: Voll-Last treibt den Verbrauch nach oben

Zügiges Fahren auf der Autobahn bedeutet sicherlich ein schnelleres Erreichen des Fahrtziels. Wer allerdings auf den berüchtigten „Bleifuß“ setzt, erkauft sich die letzten oberen zehn Prozent des Leistungsvermögens seines Fahrzeugs teuer. In diesen Drehzahl- und Betriebsbereichen werden selbst von Haus aus sparsame Motoren zu Spritfressern. Das bedeutet, dass der am Limit bewegte Kleinwagen bei gleicher Geschwindigkeit mehr Kraftstoff auf 100km verbraucht als der höher motorisierte Mittelklassewagen.

 

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Mit diesen Tricks spart man Sprit – Ein Beitrag von Abenteuer Auto

 

Unnötiger Ballast, der teuer werden kann

100 Kilogramm Übergewicht kosten etwa 0,3 Liter Benzin oder Diesel auf 100 Kilometer. Grund genug, immer ein Auge darauf zu haben, ob man mit seinem Fahrzeug nicht unnötigen Ballast transportiert. Angefangen von den einkauften Getränkekistenüber den „vergessenen“ Werkzeugkasten bis hin zur Sportausrüstung, die aktuell nicht gebraucht wird. Jedes zusätzliche Kilo und jeder unnütze Kilometer mehr mit Ballast stört beim Kraftstoffsparen.

Kontrolle muss sein: Luftdruck prüfen und anpassen

Ein Aufkleber im Türrahmen zeigt den richtigen Luftdruck an.
Vorgaben für den Reifendruck zeigen an, wie hoch dieser sein darf.
Lieber etwas höher einstellen, das spart Kraftstoff.
Bild: © Günter Kramer

Manchmal lässt es sich nicht vermeiden, die maximale Zuladung seines Fahrzeugs auszureizen. Beispielweise für die Fahrt in den Urlaub. Aufgrund des höheren Gewichts ist es dann angezeigt, den Luftdruck der Reifen zu erhöhen. In aller Regel gibt ein Aufkleber in der Nähe des Schlossfängers der Fahrertür tabellarisch Auskunft über den erforderlichen Luftdruck. Dies erhöht die Fahrsicherheit und spart aufgrund der so erreichten Verbesserung des Rollwiderstandes Kraftstoff.

Höherer Verbrauch: Dachgepäck und Anbauteile

Ein PKW mit viel Gepäck auf dem Dach.
Moderne Dachkoffer sind aerodynamisch und helfen Sprit sparen.
Viel Gepäck auf dem Dach, kostet zusätzlich Kraftstoff.
Bild: © Günter Kramer

Moderne Karosserieformen sind von windschnittigen und geschwungenen Linienführungen geprägt. Grund hierfür ist allerdings erst in zweiter Linie die Optik. Der Windkanal bestimmt das Design: Geringer Luftwiderstand und niedrige cw-Wertebedeuten erheblich niedrigeren Kraftstoffverbrauch. Anbauteile wie Dachboxen, Ski- oder Fahrradträger samt der dazugehörigen Sportgeräte beeinflussen und erhöhen den cw-Wert, analog dazu den Verbrauch. Wer seine Benzin- oder Dieselrechnung nicht deutlich in die Höhe treiben möchte, sollte den Einsatz solcher Anbauten auf das unbedingt notwendige Mindestmaß beschränken und mögliche Alternativen ausloten. Mit Heckständern für die Fahrräder ist beispielsweise der Windschatten des Fahrzeugs nutzbar. Vergleichsweise kurze Carving Ski finden vielleicht doch im Kofferraum bei (teil-)umgeklappten Rücksitzen Platz. Faustregel: Jeder zusätzliche Windwiderstand oder jede vermeidbare Verwirbelung an der Karosserie kosten Sprit. Auch wenn das geöffnete Fenster oder Schiebedach im Sommer frischen Wind ins Fahrzeug bringt, so kann man auch hier Sprit sparen, wenn diese geschlossen bleiben.

Anhängerbetrieb spritsparend gestalten

Ein PKW zieht einen aerodynamischen Anhänger
Bei der Anschaffung eines Anhängers sollte man auf das Modell achten.
Viele (Wohn-)Anhänger sind bereits aerodynamisch.
Bild: © Günter Kramer

Den gleichen physikalischen Gesetzmäßigkeiten unterliegt der Anhängerbetrieb. Neben dem gewichtsbedingten Mehrverbrauch gilt es auch hier – insbesondere bei Wohnanhängern – schon beim Kauf darauf zu achten, dass aerodynamisch optimierte Modelle beim Sparen helfen. In diesem Zusammenhang ganz wichtig: Nur notwendige Fahrten mit angekuppelten Anhänger unternehmen und daran denken, dass höhere Geschwindigkeiten den Luftwiderstand potenzieren.

Schlechte Angewohnheiten, die Geld kosten

Eine Auspuffanlage
Warmlaufenlassen des Motors kostet Sprit und neuerdings Bussgeld.
Bild: © irontrybex – Fotolia

Manchmal ist es unbedachte Routine, die zu Mehrkosten führt, bevor die Fahrt überhaupt losgegangen ist. Zu den „schlechten Angewohnheiten“ gehören:

  • Starten des Motors, bevor Sitz und Spiegel eingerichtet, Handygespräche beendet und mitgeführte Utensilien verstaut sind
  • Im Winter: Starten des Motors, bevor alle Scheiben freigekratzt wurden
  • Allgemein: Den Motor warmlaufen lassen
  • Gespräche mit Freunden, Bekannten oder Passanten aus dem Auto heraus, ohne den Motor abzustellen
  • Bei laufendem Motor auf Bei- oder Mitfahrer warten

Insbesondere das Warmlaufenlassen des Motors – besonders im Winter – ist ein Relikt aus der „Frühzeit des Automobils“. Heutige Motoren und Antriebe sind aufgrund moderner Metalllegierungen und aufeinander abgestimmter Wärmeausdehnungs-Koeffizienten in Verbindung mit Hochleistungsölen sofort thermisch belastbar und einsatzbereit. Dazu kommt, dass die Heizung am schnellsten nach wenigen Kilometern Fahrt mit wechselnder Drehzahl ihre volle Leistung entwickelt. Bei Leerlaufdrehzahl ist dies nicht der Fall.

Die Bußgelder wurden drastisch erhöht

Während die oben genannten „schlechten Angewohnheiten“ in der Vergangenheit vom Gesetzgeber eher als Kavaliersdelikte mit Verwarngeldern um die zehn Euro angesehen wurden, wird es seit 28. April 2020 richtig teuer. Im Zuge der Novellierung der StVO werden für das unnötige Laufenlassen von Motoren wegen der damit verbundenen „Lärm- und Abgasbelastung“ gemäß § 30 Absatz 1 inzwischen 80 Euro Bußgeld fällig. In einigen Bundesländern wie Berlin ist es darüber hinaus möglich, derartige Delikte nach dem jeweiligen Landesimmissionsschutz-Gesetz noch empfindlicher zu ahnden.

Neuwagenkauf: Die automobile Zukunft hat begonnen

Ein E-Auto wird mit einem Kabel geladen
Bei der Anschaffung eines Autos sollte man weiter denken.
E-Autos und Hybrid-Fahrzeugen gehören die Zukunft.
Bild: Pixabay

Politisch sind die Weichen gestellt: Die Automobilindustrie erlebt einen Umbruch hin zur Elektromobilität. Die Ära der benzin- und dieselgetriebenen Fahrzeuge wird aller Voraussicht nach mittelfristig ein Ende finden. Dem Endverbraucher stehen heute beim Neuwagenverkauf Alternativen mit den Antriebstechniken Hybrid, Plug-In-Hybrid oder Elektro zur Verfügung. Während die Hybriden den serienmäßigen Verbrennungsmotor durch Elektropower unterstützen und so zum Kraftstoff sparen beitragen, zeichnen sich Elektrofahrzeug durch einen kompletten Verzicht auf fossile Brennstoffe aus. Wer schon heute auf Elektromobilität setzen möchte, muss allerdings seinen Bedarf und sein Nutzungsverhalten vorher genau analysieren. Die Technik findet heute (noch) ihre Grenzen in beschränkter Reichweite und dem derzeitigen Ausbaubedarf der Ladeinfrastruktur. Auf die Betriebskosten Strom vs. Kraftstoff abgestellte Vergleiche sind wegen uneinheitlicher Ladepreise derzeit noch schwierig. Staatliche Fördermaßnahmen, Prämien und weitere zu erwartende Erhöhungen der Mineralölsteuer zielen jedoch darauf ab, den Einstieg in die automobile Zukunft für Jedermann attraktiv zu machen.

Oft unterschätzt: Reifen, die beim Sparen helfen

Ein Verkaufsständer mit Neureifen
Reifen haben großen Einfluss auf den Spritverbrauch.
Beim Kauf sollte man sich gut beraten lassen.
Bild: © Günter Kramer

Sie sind das Bindeglied zwischen Fahrzeug und Asphalt und haben die Aufgabe, Vortrieb und Drehmoment auf die Straße zu bringen. Mitentscheidendes Kriterium für das Verbrauchsverhalten eines Automobils ist der Rollwiderstand seiner Bereifung. Leichtlaufreifen sind in der Lage, die Spritkosten um bis zu acht Prozent zu senken. Erreicht wird das durch optimierte Gummimischungen, die Profilgestaltung und eine modifizierte Reifengeometrie. Viele Hersteller rüsten ihre Fahrzeuge schon ab Werk mit LL-Reifen aus. Der kleinere Rollwiderstand und der damit verbundene Minderverbrauch geht zusätzlich mit einem leiseren Abrollgeräusch einher. Die etwas geringeren Traktionswerte und leichte Abstriche im Aquaplaning-Verhalten werden durch die entscheidenden Vorteile mehr als kompensiert.
Für Winterreifen gibt es schon alleine wegen ihrer speziellen Profilgestaltung keine Leichtlaufvarianten. Umso wichtiger ist von daher, sein Fahrzeug im Frühjahr rechtzeitig wieder auf die generell sparsameren Sommerreifen umzurüsten.

Das EU-Label gibt Auskunft

Wertvolle Hinweise für den umwelt- und verbrauchsbewussten Reifenkäufer gibt das vorgeschriebene EU-Reifenlabel, dass auf der Lauffläche von Neureifen aufgeklebt ist. Unter dem aufgedruckten Zapfsäulensymbol findet sich eine Klassifizierung von A (geringer Verbrauch) bis G (hoher Verbrauch). Nicht vergessen: Für den effektiven Betrieb ist die Einhaltung des vorgeschriebene Luftdruck ausschlaggebend.

 

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Benzinmythen – Abenteuer Auto Classics deckt auf | Benzin sparen richtig machen

 

Coaching vom Profi: Mit Spritspartraining zum Erfolg

Ein Fahrzeug fährt auf einem Verkehrsübungsplatz
Spritspartrainings zeigen, wie man kraftstoffsparend fährt.
Bild: © Horst Schmidt – Fotolia

Fahrschulen und Automobilclubs tragen dem zunehmenden Umweltbewusstsein in der Gesellschaft und dem Wunsch vieler Autofahrer, Einsparmöglichkeiten beim Autofahren unter professioneller Anleitung zu erlernen, Rechnung. Spritspartrainings beinhalten theoretische und praktische Module, die physikalische Zusammenhänge erläutern und diese im Fahrtraining mit dem eigenen Auto vertiefen. Betrachtet man die Resonanzen und Feedbacks auf solche Trainings, fällt immer wieder auf, wie überrascht sich die Mehrzahl der Teilnehmer über die Bandbreite und die Höhe der möglichen Einsparungen äußert.

Unbestechliche Analyse: Der Bordcomputer als Sparhilfe

Ein Bordcomputer zeigt den aktuellen Spritverbrauch
Moderne Bordcomputer zeigen den aktuellen Kraftstoffverbrauch.
Mit etwas Übung lässt sich die Fahrweise anpassen
und dadurch Sprit sparen
Bild: © Günter Kramer

Manch einer mag den Bordcomputer seines Fahrzeugs nur als spannende, digitale Spielerei wahrnehmen. Tatsächlich liefert der elektronische Helfer eine Fülle wichtiger Daten, die beim Spritsparen hilfreich sind. Die wichtigsten Parameter werden zum einen im Momentverbrauch und zum anderen im Durchschnittsverbrauch abgebildet.
Dabei ermöglicht die Echtzeitanzeige des aktuellen Verbrauches dem Fahrer, ein Gefühl dafür zubekommen, in welchem Gang, bei welcher Drehzahl und in welchem Betriebszustand sein Fahrzeug wieviel Kraftstoff verbraucht.
Mit der Funktion Durchschnittsverbrauch ist eine Analyse des Wertes Liter/100km über einen längeren Zeitraum oder längere Wegstrecken möglich. So fällt es nicht nur leicht, zu überprüfen, ob die eigenen Sparbestrebungen von Erfolg gekrönt sind. Plötzliche Schwankungen nach oben können darüber hinaus ein frühzeitiges Signal sein, dass sich ein technisches Problem anbahnt.

„Preisspielchen“ der Kraftstoffkonzerne für sich nutzen: Taktisch Tanken

Bei allen hilfreichen Maßnahmen zur Verringerung des Kraftstoffverbrauch lässt es sich nicht vermeiden, dass der Tank irgendwann – wenn auch später – leer ist. Die persönlichen Sparmöglichkeiten sind aber gerade jetzt noch lange nicht ausgeschöpft. Eine clevere Planung, wann, wo und an welcher Tankstelle Treibstoff nachgefasst wird, bringt ein Einsparpotential von bis zu über zehn Prozent für die Tankrechnung mit sich. Wie das geht, und was es zu beachten gilt beschreibt der Artikel „Günstig Tanken“ umfassend.

 

 

Fazit: 20 Prozent Einsparung beim Spritverbrauch ist möglich

Zusammenfassend bleibt festzustellen, dass die Höhe und die Vielfalt der Einsparmöglichkeiten überrascht, wenn man sich näher mit dem Thema befasst. Wer die angesprochenen Tipps und Tricks beherzigt oder in der täglichen Nutzung seines Fahrzeugs bewusst umsetzt, dem winken gleich zwei Belohnungen. Zum einen das gute Gefühl, seinen persönlichen Beitrag zum Umweltschutz und zur Schonung der Ressourcen beigetragen zu haben. Darüber hinaus, als zweiten Faktor und messbar in barer Münze, ergibt sich eine deutliche Reduzierung der Treibstoffkosten. Auf das Jahr hochgerechnet eine Menge gespartes Geld, welches zur Realisierung individueller Wünsche zur Verfügung steht.

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